Ein halbes Jahrhundert ist vergangenen, seit das Kinder- und Jugendhaus feierlich eingeweiht worden ist. Die Thuiner Franziskanerinnen hatten sich damals entschieden, Kinder mit geistiger Behinderung in das Haus aufzunehmen, das ehemals der Ausbildung von Lehrerinnen gewidmet war.
Dass das 1972 der Schritt in die richtige Richtung war, bestätigt sich heute nach 50 Jahren. Der Geschäftsführer, Benno Pickel, betonte, dass Kinderhaus und Franziskus-Schule zusammen das St. Joseph-Institut der Dingelstädter ist und bat diese, weiterhin gut für das Haus zu sorgen, sich zu engagieren und die Kinder als Teil der Stadt Dingelstädt zu sehen.
Der Tag begann mit einem feierlichen Gottesdienst der ganzen Gemeinde auf dem Gelände neben der St. Franziskus-Schule. Die Kinder zeigten in einem Anspiel mit den unterschiedlichen Teilen eines Fahrrades, dass das Ganze nur zu gebrauchen ist, wenn alle Teile richtig sitzen und dass jedes Teil äußerst wichtig ist. Pfarrer Genau griff in seiner predigt das Thema auf. Er ermutigte die Kinder, ihre jeweiligen Gaben gut einzubringen. Denn: "Keiner kann alles! und Keiner kann nichts!"
Neben Livemusik und buntem Treiben mit einer riesigen Zahl an Gästen begeisterte vor allem das von den Kindern dargebotene Theaterstück "Till Eulenspiegel". Bühnenreif überraschten sie die Zuschauer mit langen auswendig gelernten Texten, mit ihrem schauspielerischen Talent und ihrem Gesang. Man spürte förmlich, dass alle ganz viel Spaß beim Einüben und Vorspielen hatten.