Tag der sozialen Gerechtigkeit

Tag der sozialen Gerechtigkeit - die Raphael Gesellschaft macht aufmerkam

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Seit einigen Jahren gibt es den Welttag der sozialen Gerechtigkeit, der auf die Ungerechtigkeiten innerhalb der Gesellschaft aufmerksam machen soll. Dieser Welttag ist immer am 20. Februar – also heute. 

Benachteiligungen können zum Beispiel aufgrund von Religion, Geschlecht oder aber auch einer Behinderung/Einschränkung entstehen, die durch die soziale Gesellschaft allerdings nicht hingenommen werden sollte.

Mit der Einführung des Bundessozialhilfegesetzes gab es 1961 einen fundamentalen Wechsel in der Behindertenhilfe: von der Fürsorge zur Sozialhilfe. Dabei war auch der §39 neu, der eine „Eingliederungshilfe für Behinderte“ fordert. Das Bundesteilhabegesetz, das erst kürzlich in Kraft getreten ist, geht noch weiter und fordert, dass Menschen mit Behinderung in ihrem Leben mehr selbst bestimmen dürfen und dafür größere Unterstützung erhalten sollen.

Dieses neue Gesetz ist ganz im Sinne unserer Denkweise, denn wir sprechen unseren Beschäftigten und Bewohnern schon lange gleiche Rechte, Selbstbestimmung und Teilhabe zu, indem der Begleitende oder Soziale Dienst regelmäßig individuelle Gespräche führt und darauf reagiert.

Soziale Gerechtigkeit auch für Menschen mit Behinderung ist zumindest juristisch gesehen und in unseren Einrichtungen verankert. Trotz alledem scheitert es häufig an der gesellschaftlichen Akzeptanz bzw. dem Interesse für die Belange von Menschen mit Behinderung.

Wir möchten Sie heute darauf aufmerksam machen, dass Sie die soziale Gerechtigkeit, die Sie für sich selbst anstreben, auch auf alle anderen Menschen projizieren sollten. Begegnen Sie unseren Bewohner und Beschäftigten ohne Scheu. Suchen Sie ruhig den Kontakt. Leisten Sie Hilfe, wenn Sie benötigt wird, und versuchen Sie, Ihre Berührungsängste abzubauen. Wenn Ihnen das gelingt, werden Sie den Menschen hinter der Behinderung sehen und uns zustimmen, dass auch Menschen mit Behinderung ein Recht auf soziale Gerechtigkeit haben … und Sie haben mit etwas Glück auch einen neuen Freund gefunden.